Wir
das sind Eltje, Tim und Melanie. Bis vor kurzem war unser verbindendes Element die Welt des Steampunks. Nun binden uns zudem die kreativen Wurzeln unserer Sprösslinge aneinander.
Wir haben den Kult um die „Wächter des Sprösslings“ als eine möglichst offene, leicht zugängliche Spaßreligion mit einer fiktiven Forschung und Wissenschaft konzipiert. Jeder dem die Idee gefällt soll mitgestalten können, egal in welchem Universum sich die Fantasie desjenigen bewegt.
Bei aller Offenheit bleibt einzig und allein die Grundannahme unumstößlich: Es gibt eine Entität die von den „Wächtern des Sprösslings“ als Große Mutterpflanze bezeichnet wird. Diese bewegt sich transzendental durch Zeit und Raum und verteilt überall ihre Samen. Aus den Samen erwachsen ganz besondere Sprösslinge. Die zum weiteren überleben nicht Erde und Wasser brauchen, sondern einen menschlichen Wirt mit dem der Sprössling eine Symbiose auf Lebenszeit eingeht.
Die Fakten
Wer hat’s erfunden? Die Chinesen.
Wir schreiben das 2015 mehrere online Plattformen berichten von einem neuen Trend in China. Bei diesem stecken sich die Menschen kleine Klammern mit Sprossen oder anderen Pflanzen in die Haare. Wo der Trend seinen Anfang nahm und ob dem Ganzen eine tiefere Bedeutung, als einfach „Niedlichkeit“ zukommt, darüber gibt es nur Vermutungen (siehe unten).
Über die Sozialen-Medien verbreitete sich der Trend rasant. In Deutschland hielt die Sprosse scheinbar nur in der Anime und Manga Szene Einzug und wurde dort ebenfalls für kurze Zeit zu einem Hype.
Der Trend kam und der Trend ging. Aber zumindest in der deutschen Anime und Manga Szene kehrt er immer mal wieder zurück. So kam es, das wir rund acht Jahre später auf das kleinen grüne Pflänzchen aufmerksam wurde.
2024 besuchten wir nichts ahnend die Anime und Manga Con in der Glocke in Bremen und waren verwundert über die vielen Besucher, die mit einer kleinen grünen Sprossen im Haar herumliefen. Allerdings konnte uns niemand Auskunft über den Sinn oder Ursprung dieses Accessoires geben.
So entwickelten wir unsere eigene Theorie, das es sich um eine geheime Sekte- und/ oder Verschwörung handeln könnte. Natürlich kauften wir uns jeder eine Sprosse, denn wir wollten Teil des Geheimnisses sein und damit überschlugen sich unsere Ideen zum Kult der „Wächter des Sprösslings“.
Auf Grund der Begeisterung für unsere, gerade im Entstehen begriffene Spaßreligion verteilten wir zwei Wochen später selbstgebastelte Sprossen auf dem Steampunk Event „Dampfzirkus“ in Papenburg. Wir waren erstaunt, dass die Steampunk Szene, die im Grunde nicht viel mit Pflanzen zu tun hat, sich sehr leicht mit der „Kult des Sprösslings“ Idee infizieren lies.
2025 sollte der Äthercircus in Buxtehude uns den ersten eindeutigen Beweis dafür liefern, dass man jede, jeden und jedes Sub-Genre, mit der Idee einer transzendenten Großen Mutterpflanze und ihrer Sprösslinge infiltrieren kann. Von Freitag bis Sonntag führen wir mit ca. 250 Besuchern das „Edrungsritual“ zum Erhalt einer Sprosse durch.
Was mag die Sprosse im Haar bedeuten? Wo liegt der Ursprung des Trend? Mögliche Theorien:
- Früher steckten die Menschen in China Grashalme auf Waren, die zum Verkauf standen. Etwas ähnliches galt für Menschen die sich als Sklavenarbeiter anbieten mussten. Sie trugen Graskränze auf ihrem Kopf.
- Purer Kapitalismus. Ein cleverer Geschäftsmensch hatte die Idee zu dem leicht zugänglichen Pflanzen-Accessoires und verdiente sich eine goldene Nase.
- "Gras, das aus dem Kopf wächst" ist in der Animation-Comic-Gaming Welt ein Stilmittel, die dusslige, aber liebenswerte Natur eines Charakters darzustellen.
- Durch die aus dem Kopf wachsende Pflanze wird in Animes und Mangas gezeigt, dass der Charakter fröhlich, unbeschwert, sorgenfrei und friedlich ist. Es wird auch verwendet wenn eine Figur verliebt ist, sich albern oder dumm verhält.
- Hanakotoba ist die japanische Version von „Die Sprache der Blumen“. Das bedeutet, das die Personen ihre Empfindungen ohne Sprache nur anhand von Blumen mitteilen können.
- Eine Redewendung in Japan ist: „Ein mit Blumen gefüllter Geist“ oder „Blumenfeld im Gehirn“. Das kann abwertend einen Menschen beschreiben der in Wahnvorstellungen und Fantasien versunken ist und der Realität wenig Beachtung schenkt.
- Eine kleine Pflanze auf dem Kopf macht ihren Träger niedlicher und niedlich sein ist „must have“ in Asien.
- Es gibt im chinesischen Wechat (Weixin) ein sehr beliebtes Emoticon namens Quby dem eine Sprosse aus dem Kopf wächst.
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